Projekt Gaia-X 4 ROMS gestartet: Effiziente Paketzustellung in Städten mithilfe von KI

Die Sicherheit digitaler Abläufe in der Industrie wird durch widerstandsfähige Kommunikationssysteme verbessert. Diese Systeme bilden das Rückgrat der Digitalisierung in Wirtschaft und Gesellschaft und fungieren als das zentrale Nervensystem der vernetzten Welt. Störungen, technische Probleme oder Angriffe auf diese Übertragungssysteme können die Zusammenarbeit automatisierter Prozesse gefährden. Zum Beispiel können mechanische Schäden auftreten, wenn zwei Roboter nicht synchron zusammenarbeiten, was zu Schäden an Werkstücken führen kann. Unterbrochene Kommunikationsverbindungen zwischen verbundenen Prozessen können zu Produktionsausfällen führen. Daher ist es das Ziel von Forschung und Entwicklung, zukünftige Kommunikationssysteme wie 6G-Mobilfunk, industrielle Bussysteme und IP-basierte Verbindungen zu untersuchen und neue technologische Ansätze zu entwickeln, um Störungen zu vermeiden und gestörte Datenverbindungen schnell wiederherzustellen.

Das Hauptziel des Projekts „Resiliente Kommunikationssysteme mit hoher Verfügbarkeit von Netzen und Geräten“ (RILKOSAN) besteht darin, die Widerstandsfähigkeit von industriellen Kommunikationssystemen zu erhöhen. Dafür entwickeln die Forscher Maßnahmen gegen externe Störeinflüsse oder Teilversagen von Systemen. Sie erforschen und entwickeln Methoden zur automatischen Erkennung von Anomalien in der Datenübertragung. Auf dieser Grundlage wird eine umfassende Architektur entwickelt, die sowohl das Monitoring als auch das Einleiten geeigneter Gegenmaßnahmen ermöglicht. Für den Fall eines vollständigen Ausfalls werden Methoden in die neue Architektur integriert, um eine sichere Wiederherstellung der Datenübertragung zu gewährleisten. Darüber hinaus integrieren die Forscher ein hardwarebasiertes, fehlertolerantes Sicherheitsmodul in die neue Architektur, das Authentifizierung, Verschlüsselung und die Bereitstellung hoher Datenraten zwischen Geräten und Netzkomponenten unterstützt.

Der innovative Lösungsansatz im Projekt RILKOSAN besteht darin, eine präzise Überwachung verschiedener interner und externer Störeinflüsse zu kombinieren und gleichzeitig die aktuellen Eigenschaften der Kommunikationsinfrastruktur zu analysieren. In Kombination mit einer KI-basierten Eindringlingserkennung, einem hardwarebasierten Sicherheitsmodul und intelligenten Wiederherstellungsmechanismen entsteht eine widerstandsfähige Gesamtarchitektur. Die Ergebnisse des Projekts tragen dazu bei, widerstandsfähige Kommunikationssysteme aufzubauen und die Sicherheit von Wirtschaft und Gesellschaft sowie die technologische Souveränität in Deutschland und Europa zu stärken.

Das Projekt RILKOSAN ist eine Zusammenarbeit zwischen der consider it GmbH, der Giesecke & Devrient GmbH, der Krohne Innovation GmbH, U-Glow sowie den Instituten für Technische Informatik und für IT-Sicherheit an der Universität zu Lübeck.

Dieses Projekt wird unter dem Förderkennzeichen 16KISR010K vom BMBF gefördert.